MUSEEN
Archäologisches Museum von
As-Salt (As-Salt Archaeological Museum)
Das archäologische Museum von
As-Salt befindet sich im neuen Handelszentrum der Stadt. Das 1986 eröffnete Museum besteht aus zwei Ausstellungsräumen.
Im Hauptraum sind Töpferwaren aus Tuleilat Ghassul ausgestellt, die auf die Kupferzeit zurückgehen (4500-3300 v. Chr.). Eine Vitrine mit Artefakten aus der frühen Bronzezeit (3300-2200 v. Chr.) enthält eine Reihe großer Wasserkrüge und Keramiklampen aus dem
As-Salter Viertel Salalem und aus Tiwal ash-Sharqi. Aus der mittleren und späten Bronzezeit (2200-1200 v. Chr.) sind vor allem Tonteller und Schüsseln zu sehen, die bei Ausgrabungen in Baq’a und Kattaret as-Samra entdeckt wurden. Bei den Ausstellungstücken aus der Eisenzeit (1200-539 v. Chr.) handelt es sich um Tongefäße und Tonlampen aus Tell Deir’ Alla.
Aus dem byzantinischen Zeitalter (324-636) gibt es zahlreiche Glasgefäße, Lampen und Leuchter aus einer Kirche in Jal’ad. In einer weiteren Vitrine sind Tongefäße der Ayyubiden/Mamelucken (1174-1516) zu sehen. Funde aus der Umgebung von Wadi Shu’ayb und dem „römischen Mausoleum“ sind ebenfalls im Hauptraum ausgestellt. Zu diesen zählen Armreifen und Münzen aus Bronze aus dem hellenistischen bis hin zum ayyubidischen Zeitalter.
Der zweite Raum ist kleiner. Hier sind Ton- und Glaswaren aus verschiedenen Gegenden von Balqa’ sowie aus der byzantinischen Kirche im Süden Shunehs ausgestellt.
Im zweiten Raum gibt es auch Fotografien traditioneller Häuser, Straßen und Souks der Stadt
As-Salt zu sehen.
Folkloremuseum von
As-Salt (As-Salt Folklore Museum)
Das Folkloremuseum (As-Salt Folklore Museum) befindet sich im Kulturzentrum der Stadt (As-Salt Cultural Center). Eröffnet wurde das Museum 1987.
Zweck des Museums sind der Erhalt und die Ausstellung des kulturellen Volkserbes von al-Balqa’. Es besteht aus zwei Abteilungen, eine über das Leben der Beduinen und eine über das Leben im Dorf.
In der Ausstellung über die Beduinen steht ein Zelt aus Ziegenhaar, das sich aus zwei Bereichen zusammensetzt: ash-Shaq, in dem der Hausherr und seine männlichen Gäste Platz nehmen, und al-Mahram, in dem sich die Frauen aufhalten. Im ash-Shaq findet die Kaffeezeremonie mit der Kaffeekanne (Dallah), der Röstpfanne (Mehmas) und dem Mörser zum Mahlen des Kaffees (Mehbash) statt. Es sind auch Waffen für die Verteidigung des Stammes ausgestellt, zum Beispiel Schwerter und Gewehre.
Das Dorfhaus besteht aus Schilfgras und wiederverwendeten archäologischen Steinblöcken. Im Inneren befindet sich die faltbare Schlafstatt (Wahd) sowie eine spezielle Truhe mit den Erbstücken der Familie. Anhand von Modellen wird gezeigt, wie Frauen die typischen Hausarbeiten wie Backen und Weizenmahlen ausführen.
Die Sammlungen des Museums zeigen die Kultur des jordanischen Volkes. Sie demonstrieren, wie sich die Menschen mit der Natur arrangiert und sich an ihre Umgebung angepasst haben.